5 Gründe warum du keine Freebies erstellen solltest
Alle sagen dir, dass du Freebies erstellen und somit dein Wissen kostenfrei rausgeben solltest. Am besten sogar noch, dass du sehr viele
Freebies erstellen und alle kostenlos rausgeben musst. Also am besten dein gesamtes Wissen, für welches du viel Zeit und Geld investiert hast.
Aber zuerst sollten wir die nachfolgende Frage klären:
Was sind Freebies überhaupt?
Freebies könnten unterschiedlicher Natur sein. Meistens werden
Freebies als ein eBook und somit Download angeboten.
Checklisten sind ebenfalls mögliche Freebies, die du dir herunterladen kannst. Des Weiteren können Mini-Kurse oder auch kostenlose Gespräche als eine Art Freebie angesehen werden.
Gute Tipps und Informationen via E-Mail könnten ebenfalls als Freebies angeboten werden. Im Grunde also alles, was der Interessent kostenlos bekommt und dafür nichts bezahlen muss. Zusammengefasst also:
- Checklisten
- eBook
- Webinar
- Mini Videokurs
- etc.
Dabei gibt der Interessant seine Daten her, um solch ein Freebie zu erhalten. Dies wird gemacht, um Leads einzusammeln und so ein Freebie eignet sich sehr gut als ein Lead Magnet.
Was ist ein Lead Magnet?
Ein Lead Magnet ist etwas, das Leads (=Anfragen) anzieht. Ein Lead Magnet sorgt also dafür, dass sich potenzielle Kunden (=Interessenten) eintragen, somit ihre Daten im Tausch gegen ein Freebie geben. Dieser Lead Magnet sorgt dafür, dass die Interessenten mehr über die Dienstleistung oder Vorgehen erfahren und somit noch mehr Interesse an dem Produkt oder der Dienstleistung haben.
Somit also vollkommen fair und gut. Alles schön und gut, doch es gibt
5 Gründe, warum du keine Freebies erstellen solltest!
1. Schlechtere Qualität der Kunden
Der erste Grund, was gegen das Freebie erstellen spricht, ist die Qualität der Kunden. Diese ist nämlich schlechter. Schlechter deshalb, weil die Personen, die diesen Content erhalten und herunterladen, nicht die Absicht haben, dafür zu bezahlen.
Sie wollen nur „abstauben“ oder haben einfach kein Geld. Entweder in der Tat kein Geld oder möchten einfach kein Geld für diesen Bereich ausgeben. Das sind natürlich nicht diejenigen, die du ansprechen und als deine Kunden haben möchtest.
Solche Anfragen kann man sich getrost sparen. Fast, denn, man weiß ja nicht, ob einige dieser Personen doch bereit wären, Geld in die Hand zu nehmen und dies zu investieren.
Aus diesem Grund sind Freebies ein Fluch und Segen zugleich. Im ersten Augenblick mag man dadurch viele Anfragen erhalten und man zieht viele Menschen an. Auf den zweiten Blick weiß man jedoch nicht, welche dieser Anfragen bereit sind, auch für die Lösung des Problems Geld zu bezahlen.
Das kannst du nur herausfinden, indem du die Personen weiter qualifizierst und herausfindest, wer davon bereit ist, Geld auszugeben. Dazu kannst du mittels deiner E-Mail-Marketing Software einen Funnel erstellen, welcher automatisiert bestimmte E-Mails an deine Zielgruppe verschickt.
In diesen E-Mails wärmst du diese Zielgruppe entweder auf oder du schickst sie
direkt auf einen Bewerbungs-Funnel. Das bedeutet, sie müssen sich bewerben, sodass sie qualifiziert werden. Denn in dem Bewerbungs-Funnel fragst du unter anderem die Investitionsmotivation ab.
Was du ebenfalls machen kannst, ist am Ende, nachdem das
Freebie heruntergeladen wurde oder sich die Person für das Freebie eingetragen hat, einen UpSell zu machen. Der Produktwert kann zwischen 7 und 20 oder auch bis zu 100 € betragen.
Der direkte Weg zum Bewerbungs-Funnel wäre ebenfalls denkbar, inkl. der Abfrage über die Investitionsbereitschaft und -summe.
2. Zum Teil nur Fake E-Mail-Adressen
Ein weiterer Punkt, welcher gegen Freebies spricht, ist der, dass die Personen auch
Fake E-Mail-Adressen eingeben könnten. Jetzt kannst du sagen, dass es doch ein Double Opt In Verfahren (2fache Bestätigung der Eintragung) gibt.
Ja, in der Tat gibt es die. Doch, sind die Wegwerf-E-Mail-Adressen Anbieter soweit, dass sie die Adressen für einige Stunden oder Tage anbieten. Das bedeutet, die Personen können sich ohne weiteres anmelden und erhalten dein Freebie.
Am Anfang sieht noch alles fein aus, doch dann gibt es plötzlich eine Hard-Bounce-Meldung (E-Mail konnte nicht zugestellt werden). Und wenn nicht so, dann werden die E-Mail-Adressen verwendet, die bei kostenfreien Anbietern wie gmx, web.de, hotmail, gmail erstellt wurden und nur für solche Zwecke dienen.
Das heißt, hier wirst du zwar keine Meldung erhalten, dass deine E-Mail nicht zugestellt werden konnte, jedoch wird sie auch nicht wirklich gelesen, weil das Postfach voll von solchen E-Mails ist, die nicht abgeholt werden.
Hier kannst du nur dagegen vorgehen, wenn dein
E-Mail-Marketing Anbieter einen entsprechenden Filter anbietet. Zumindest für die Wegwerf-E-Mail-Provider.
Und die beste Möglichkeit, dies so weit es geht zu vermeiden ist, dass du deinen Lesern klar verständlich machst, was sie noch erhalten, auf regelmäßiger Basis. Komplett vermeiden lässt es sich nicht, jedoch kannst du es stark minimieren.
3. Freebie muss bereits hochwertig sein
Wenn du deiner Zielgruppe ein Freebie anbietest, dann wird von deiner Zielgruppe erwartet, dass es bereits sehr hochwertig ist. Sollte dem nicht so sein, dann sind deine Interessenten enttäuscht, weil sie etwas erhalten haben, was ihnen nicht wirklich hilft.
An diesem Punkt wird sich deine Zielgruppe denken, dass die weitere Zusammenarbeit und Dienstleistung deinerseits ebenso minderwertig sind. Es ist paradox, denn schließlich hast du etwas Kostenloses herausgegeben, was diesen Menschen bereits helfen kann.
Doch, die Erwartungshaltung ist dieselbe. Es wird etwas Hochwertiges erwartet. Was du an dieser Stelle tun kannst, ist, ein hochwertiges Freebie zu erstellen. Lieber weniger, dafür eine höhere Qualität.
Biete deiner Zielgruppe etwas an, was ihnen wirklich helfen kann. Du sollst nicht dein gesamtes Wissen verschenken, aber etwas anbieten, was ihnen wirklich hilft. An dieser Stelle werden sie von dir und deiner Dienstleistung überzeugt sein und kaufen erneut.
Was ebenfalls funktioniert ist, Tipps und Informationen mitzugeben, was möglich ist, aber noch nichts verraten. Auch das ist eine Variante, die funktioniert, je nach Nische.
4. Geringer Kundenwert, da Kunde nichts gekauft hat
Wenn du ein Freebie erstellen willst und es auch tust, verwehrst du dem Kunden bei dir etwas zu kaufen. Somit beträgt der Kundenwert 0€. Weil die Interessenten bei dir noch nichts gekauft, sondern lediglich kostenlose Informationen erhalten haben. Und das bekommen sie überall im Internet.
Informationen sind nicht das Problem, denn wir bekommen alle Informationen, die wir benötigen und haben wollen, kostenlos im Internet. Somit, egal was du für Fähigkeiten hast und was du vermitteln kannst, das alles gibt es bereits im Internet.
Da Informationen aber nicht das Problem sind, musst du deiner Zielgruppe klar machen, dass die Reihenfolge und Erfahrung wichtig sind. Was bringt es dir, wenn du all die Teile für ein Auto hast, aber nicht weißt, wie du es zusammensetzen musst? Richtig, rein gar nichts.
Und genau das ist deine Dienstleistung. Erfahrung und Reihenfolge. Du kannst dieser
Person teure Fehler ersparen und Zeit. Denn, niemand weiß, ob die Informationen aus dem Internet noch funktionieren oder je funktioniert haben.
Außerdem ist noch unklar, was genau dafür notwendig war und einige weitere Details und Abläufe. Das ist etwas, was man selber über Wochen, Monate oder Jahre herausfindet oder eben eine Dienstleistung einkauft.
Aus diesem Grund musst du deinem Kunden etwas anbieten. Entweder, du bietest direkt nach der Eintragung, um deinen Newsletter zu erhalten dem Interessanten ein günstiges Produkt an oder nachdem er seine E-Mail-Adresse verifiziert hat und das
Freebie herunterladen möchte.
Außerdem kannst du diese Person auf deinen Bewerbungs-Funnel schicken und dort auf jeden Fall verschiedene Informationen abfragen. Unter anderem die Investitionsbereitschaft des Interessenten. Somit kannst du die Personen herausfiltern, die nicht bereit sind, etwas zu verändern und kein Geld investieren möchten.
Zudem kannst du dadurch deinen Kundenwert erhöhen. Du kannst diesen Personen natürlich auch via E-Mail-Marketing entsprechende Informationen zusenden und auf die günstigen Produkte oder den Bewerbungs-Funnel hinweisen.
Damit erreichst du, dass der Kundenwert steigt.
5. Du hast keine Telefonnummer
Ein weiterer Grund, warum du keine Freebies erstellen solltest, ist, dass du keine Telefonnummer dieser Personen bekommst. Somit kannst du die Person nur via E-Mail kontaktieren. Gutes E-Mail-Marketing kann sehr effektiv sein, keine Frage.
Jemanden am Telefon zu erreichen kann jedoch effektiver sein. Vor allem, weil du die Person direkt sprechen und somit direkt verkaufen kannst.
Bei einem Freebie entgeht dir diese Möglichkeit. Außer, du machst ein Gewinnspiel oder hast einen UpSell, sodass du weitere Daten abfragen kannst.
Du kannst das Feld Telefonnummer ebenfalls hinzufügen, dies werden jedoch die meisten nicht ausfüllen oder eine Fake Telefonnummer hinterlegen.
Was du also tun kannst, ist ein Gewinnspiel, ein UpSell oder die Weiterleitung auf den Bewerbungs-Funnel, sodass die Telefonnummer mit angegeben werden muss, da sonst keine Beratung stattfinden kann.
ABER
Wenn du gute Freebies erstellst, die einen wirklich hohen Mehrwert haben die Interessenten anschließend via ansprechende E-Mail-Texte abholen kannst, kann sich auch ein Freebie rentieren. Dieser muss aber auf jeden Fall hochwertig sein, sonst ist es einfach verschwendete Zeit. Daher, nicht einfach Freebies erstellen, sondern hochwertige Freebies erstellen.
Keine Freebies erstellen - Fazit
Wie du sehen kannst, solltest du nicht einfach so Freebies erstellen und schon gar nicht viele verschiedene mit einer minderwertigen Qualität. Erstelle vielmehr Freebies, die von hoher Qualität sind und versuche, deine Interessenten entsprechend abzuholen und zu qualifizieren.
Das wird dir helfen, deinen Kundenwert zu steigern und somit mehr aus deinen reinen kostenlosen Informationen zu erhalten. Habe keine Angst dein Wissen kostenfrei rauszugeben, habe jedoch stets eine Strategie dahinter, damit deiner Zielgruppe mit deinem kostenlosen sowie erweitertem Wissen weiterhelfen kannst.